08. August 2021
Die ASP ist im öffentlichen Bewusstsein in den Hintergrund getreten. Ungeachtet dessen sollten wir sie gerade bei der Jagd im Auge behalten. Deshalb erinnern wir mit dieser Aktualisierung.
Im Spätsommer 2020 ist die Afrikanische Schweinepest (ASP) in Deutschland angekommen. Nach dem am 9. September 2020 der erste Fall in Brandenburg bekannt wurde, ist
aktuell (Stand 2. August 2021) bei 1796 Wildschweinen in Brandenburg und Sachsen die Afrikanische Schweinepest nachgewiesen worden. Alle Fälle sind im Grenzbereich zu Polen aufgetreten. Mitte
Juli 2021 sind die ersten beiden Fälle von ASP in Hausschweinbeständen in Deutschland aufgetreten. Die beiden Betriebe liegen in den Landkreisen Spree-Neiße und Märkisch-Oderland ebenso an der
polnischen Grenze. Bislang sind außerhalb von Sachsen und Brandenburg noch keine Fälle von ASP aufgetreten.
Bild: © Mārcis Ulmanis, Food and Veterinary Service, Latvia
ASP in Europa
Während Belgien und Tschechien, wo es 2019 mehrere Fälle der ASP gab, inzwischen wieder als ASP frei gelten, findet derzeit ein größeres Ausbruchsgeschehen in
Ungarn (ca. 2450 Fälle in 2021), Polen (ca. 1950 Fälle in 2021), Rumänien (ca. 1550 Fälle in 2021) und der Slowakei (ca. 1300 Fälle in 2021) statt. Ebenso gibt es ASP-Fälle in Bulgarien, Estland,
Lettland, Litauen, Moldawien, Serbien und der Ukraine, aber in deutlich geringerem Ausmaß.
Was genau ist die Afrikanische Schweinepest eigentlich?
Die ASP ist eine Virusinfektion, von der Haus- und Wildschweine betroffen sind. Für den Menschen ist die ASP ungefährlich. Die Übertragung des Virus erfolgt direkt
über Tierkontakte, über Kontakt mit tierischen Produkten oder ist über Speiseabfälle möglich. Während in Afrika die Übertragung über Zecken gängig ist, spielt diese Art der Übertragung in
Deutschland keine Rolle. Das ASP-Virus ist äußerst resistent und kann im Boden bis zu einem Jahr überleben, in Wurstprodukten sogar bis zu zwei Jahren.
Äußerliche Symptome für die ASP sind Fieber, Schwäche, Fressunlust, Bewegungsstörungen und Atemprobleme, Durchfall kann ebenso auftreten. In fast allen Fällen führt die ASP innerhalb weniger Tage zum Tod.
Beim Fund eines Kadavers ist unverzüglich die Veterinärbehörde des zuständigen Landratsamtes zu informieren. Nicht berühren und
fernbleiben!
Folgende Auffälligkeiten beim Aufbrechen deuten auf eine Infektion mit der ASP hin:
Welche Maßnahmen können einem Ausbruch der ASP entgegenwirken?
Mehr Informationen zur Afrikanischen Schweinepest gibt es auf der Homepage des Bayerischen Umweltministeriums
ÖJV Bayern
(August 2021)