Deutschen Waldtage 16. - 18. Sept. 2022

(Bild: M. Landgraf) Hier ging es um gut entwickelte Tannengruppen (rechts in der Waldspitze), die vor ca. 8-9 Jahren ungeschützt unter Fichten und Kiefern gepflanzt  wurden.
(Bild: M. Landgraf) Hier ging es um gut entwickelte Tannengruppen (rechts in der Waldspitze), die vor ca. 8-9 Jahren ungeschützt unter Fichten und Kiefern gepflanzt wurden.

Exkursion von hunting4future in Wernsbach

Die Exkursion war trotz des regnerischen Wetters mit 28 Personen sehr gut besucht. Neben dem Jagdvorsteher Bernhard Popp, der auch die Gemeinde vertrat, waren  viele Waldbesitzern, Mitglieder des BN und Vertreter der  örtlichen Jägerschaft gekommen. Der Förster Maximilian Landgraf und Dr. Wolfgang Kornder führten durch das Revier.

Die Vielfalt der teils gepflanzten, teils gesäten (Eiche) oder als Naturverjüngung vorhandenen  Baumarten in der Verjüngung fanden allseits Anerkennung. Man war sich einig, dass dadurch eine hohe, standortangepasste Biodiversität ermöglicht wird. Der Schlüssel dazu ist eine waldfreundliche Jagd, die das weitgehend unverbissene Wachstum der Baumarten ermöglicht. In Folge angepasster Wildbestände kann so ein möglichst klimastabiler und artenreicher Wald entstehen.

Anhand einer im Frühjahr 2022 auf 2 ha vorgenommenen Pflanzung mit 70% Buche und 30% Tanne zeigte sich allerdings auch das Hauptdilemma von Pflanzungen, denn ca. 95% war vertrocknet. Wir werden in Franken beim Waldumbau nicht mehr mit  Pflanzungen arbeiten können, sondern müssen schwerpunktmäßig auf Naturverjüngung setzen.  Auf der im Revier Wernsbach bepflanzten Fläche findet sich angefangen bei der Eiche bis zur Fichte eine vitale Naturverjüngung.  Voraussetzung: angepasste Rehwildbestände! 

 

Dr. W. Kornder

(1. Vorsitzender ÖJV Bayern)