Erste Hundeprüfung der ÖJV Kreisgruppe Altötting-Mühldorf


Die erste von der Kreisgruppe Altötting-Mühldorf des Ökologischen Jagdverbands (ÖJV) ausgerichtete Brauchbarkeitsprüfung zur Nachsuche verlief mit vier von fünf bestandenen Hunden sehr erfolgreich.

Wie vieles unterliegt auch die Jagd einem Wandel der Zeit. Nicht nur jagdliche Werte, sondern auch die Jagd an sich ändern sich. Eine alte Weisheit wird aber auch in Zukunft noch Bestand haben: „Jagd ohne Hund ist Schund“. Auch heute noch, im 21. Jahrhundert, sind Jäger auf die feinen Spürnasen ihrer vierbeinigen Begleiter angewiesen. Sollte das Wild nach dem Schuss oder nach einem Wildunfall nicht gleich an Ort und Stelle liegen, leisten Jagdhunde eine wichtige Aufgabe.
Um von ihren Hunden, verschiedenster Rassen, bestätigt zu bekommen, dieser Aufgabe gewachsen zu sein, traten fünf Hundeführer/innen nach monatelanger, gemeinsamer Vorbereitung zur Prüfung im Alzgerner Forst an.

Neben grundlegenden Dingen wie Leinenführigkeit oder einem verträglichen Umgang mit anderen Hunden, wurde auch die Schussfestigkeit geprüft. Dabei muss sich der Hund von einem Schuss unbeeindruckt zeigen, ebenso muss er bei einer simulierten Jagd ruhig neben seinem Herrchen oder auch Frauchen sitzen bleiben. Im wichtigsten Fach mussten die Hunde zeigen, dass sie ein verletztes Reh auch tatsächlich finden können. Während alle Hunde die ersten Fächer erfolgreich bestanden hatten, konnte ein Hund das nach einer 400 Meter langen Schweißfährte (der Jäger bezeichnet Blut als Schweiß) mit mindestens drei Richtungswechseln platzierte Reh nicht finden.

Das dreiköpfige Prüferteam gab sich dennoch zufrieden, vier Hunde konnten ihre Brauchbarkeit zur Nachsuche auf Schalenwild bestätigt bekommen. Sie geben den Prüflingen mit auf den Weg, regelmäßig zu üben. Denn hauptberuflich sind auch Jagdhunde nur ganz normale Familienhunde.
Uli Haizinger kündigt an, 2020 wieder eine Prüfung zu organisieren. Als Ergänzung zur guten Hundearbeit des BJV Kreisgruppe können bei der ÖJV Prüfung auch Nicht-Mitglieder und Jagdhunde ohne Stammbaum geprüft werden.

Die fünf geprüften Hunde mit Hundeführern, Hundeführerinnen und Prüfern (Foto: Stefan Herbst)
Die fünf geprüften Hunde mit Hundeführern, Hundeführerinnen und Prüfern (Foto: Stefan Herbst)