Regionales Rotwildmanagement-Konzept

Rotwildmanagement-Konzept des Forstbetriebs Hammelburg

 

Um das Rotwild in Bayern wird heftig gerungen. Die einen wollen die Rotwildgebiete aufheben und das Rotwild noch stärker „hegen“. Der (versehentliche) Abschuss von führenden Alttieren wird regelmäßig zur Anzeige gebracht und gerichtlich verfolgt. Die anderen, die für den Wald und Waldumbau inmitten der Klimaänderung verantwortlich zeichnen, stöhnen unter den Rotwildschäden. In einem klassischen Rotwildgebiet wie dem Spessart, das zudem an Rotwildeldorados in Hessen angrenzt, sind die verantwortlichen Forstleute und Jäger:innen damit vor eine schwierige Aufgabe gestellt. Wie mit dem Rotwild umgehen, so dass man dem Rotwild und dem Wald gerecht wird?

Der Forstbetrieb Hammelburg hat dazu  interessantes Konzept erarbeitet. Ziel ist ganz klar die Minimierung der Rotwildschäden, allen voran der Schälschäden. In dem Papier steckt viel jagdliche Erfahrung: Man kann in kritischen Gebieten nicht jeden jagen lassen, auf Wildwiesen wird nicht gejagt, Rotwild- und Schwarzwildbejagung müssen aufeinander abgestimmt

werden, …

Das Konzept wird zudem offen kommuniziert – sicher ein ganz wichtiger Zug. So kommt es auch in die ÖKOJAGD. Im Zeitalter des Klimawandels, der unsere Wälder zusätzlich fordert, sind realistische Konzepte unumgänglich. Der FB Hammelburg hat mit diesem Konzept einen mutigen Schritt zur Verminderung der untragbaren Wildschäden gemacht.

Wir wünschen bei der Umsetzung viel Erfolg!

 

Dr. Wolfgang Kornder (Vorsitzender ÖJV Bayern) und Elisabeth Emmert (Bundesvorsitzende und Schriftleitung ÖKOJAGD)

 

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Regionales Rotwildmanagement-Konzept des Forstbetriebs Hammelburg
Beitrag aus der Ökojagd 3-2021
ÖkoJagd 3-2021, S. 25 - 32 Rotwildkonzep
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