Dr. Georg Sperber mit der Prof. Niklas-Medaille des BMEL ausgezeichnet

(Bild: BMEL)
(Bild: BMEL)

Am 13. Okt. erhielt Dr. Georg Sperber in Berlin die höchste Auszeichnung des BMEL, die Prof. Niklas-Medaille. Damit wird sein Lebenswerk gewürdigt. Dr. Sperber hat sein Leben lang Bahnbrechendes für den Waldnaturschutz geleistet. Seit langem setzt er sich für den einen Nationalpark Steigerwald ein. Mit seinen Stöberjagden auf Rehwild hat er den Weg für  die Drückjagden auf Rehwild geebnet und zeitlebens für angepasste Schalenwildbestände gekämpft.

 

Der ÖJV Bayern gratuliert Dr. Georg Sperber herzlich dazu! Wir sind stolz darauf, ihn als Ehrenmitglied in unseren Reihen zu haben!


Bund Naturschutz in Bayern e.V. und Freundeskreis Nationalpark Steigerwald gratulieren

Höchste Auszeichnung des Bundeslandwirtschaftsministeriums geht in den Steigerwald an Georg Sperber


Der BUND Naturschutz (BN) und der Freundeskreis Nationalpark Steigerwald gratulieren dem Förster und Forstwissenschaftler Dr. Georg Sperber zur Verleihung der Professor Niklas-Medaille für sein Lebenswerk. Es ist die höchste Auszeichnung, die das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft zu vergeben hat.
„Sperber prägte den Waldnaturschutz sein Leben lang mit und war als kritischer Denker oft seiner Zeit voraus. Viele Generationen von Förster*innen und Naturschützer*innen begeisterte er für einen besseren Schutz der Wälder. Dabei machte ihn sein umfassendes Wissen über Wälder und Arten sowie sein
unbeirrbarer Einsatz für notwendige Veränderungen auch international bekannt“, erklärt Richard Mergner, Landesvorsitzender des BN.


Als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft und Mitbegründer des Ökologischen Jagdverbandes setzte er sich mit Gleichgesinnten für eine Kursänderung in der Waldbewirtschaftung und Schalenwildbejagung ein, lange bevor das Wort „Nachhaltigkeit“ in aller Munde war. Dies kam auch dem Steigerwald zu Gute, wo er von 1972 – 1998 das Forstamt Ebrach leitete.

„Georg Sperber ist es zu verdanken, dass die in den 1970er Jahren von der Forstverwaltung geplante, großflächige Umwandlung der größten Laubwaldkomplexe Bayerns im Nordsteigerwald zu Nadelholzforsten nicht stattfand. Der Wald würde heute in der Klimakrise ohne seinen Einsatz - für den er etliche Dienstverweise kassierte - wesentlich schlechter dastehen. Unter Sperbers Leitung wurde der Ebracher Forst zu einem bundesweiten Exkursionsobjekt ersten Ranges für naturnah orientierte Förster*innen“, schwärmt Hubert Weiger, Ehrenvorsitzender des BN.

 

Sperber mahnte zusammen mit dem BUND Naturschutz schon früh die Ursachen des Waldsterbens in den 1980ern an und setzte sich u. a. als Klimazeuge des WWF für die Bekämpfung des Klimawandels ein. Als Wegbereiter des naturnahen Waldbaus erkannte er die Grenzen der Forstwirtschaft und setzte sich mit Kollegen auch für die Ausweisung von Nationalparks ein. Gemeinsam mit Dr. Hans Bibelriether leitete er als Stellvertreter das Nationalparkamt Bayerischer Wald. Seit langem engagiert sich Sperber für die Errichtung des ersten fränkischen Nationalparks im nördlichen Steigerwald. Die Bewahrung des Naturerbes Buchenwälder in einem Nationalpark würde auch der gesamten Region eine neue Entwicklungsperspektive eröffnen.
Neben seinen zahlreichen anderen Preisen wurde Sperber vom BUND Naturschutz - für den er langjährig in verschiedenen Funktionen tätig war - mit der Karl Gayer-Medaille, der Bayerischen Naturschutzmedaille und der Großen Verdienstnadel ausgezeichnet.

 

Für Rückfragen:
Dr. Ralf Straußberger, BN-Wald und Jagdreferent, Tel. 0171 738 17 24
Ulla Reck, Freundeskreis Nationalpark Steigerwald, Tel. 0176 200 38 523